Einfach mal ab- oder ausschalten lautet zur Zeit die Devise. Das spart manchmal nicht nur Strom, Gas oder Öl, sondern auch körperliche Energie.
Stilblüten besonderer Art kann man diesbezüglich in der örtlichen Presse lesen.
So wird z. B. angepriesen, bei guter Witterung einmal weniger zu kochen und dafür kalte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Ein Tipp, den der oder die ein oder andere auch schon früher praktizierte. In der vorsteinzeitlichen Periode der Menschheit lebte man auch von Gräsern und Nüssen. Damals war das „Feuer machen“ allerdings sehr umständlich und deshalb auch ernergieaufwendiger. Doch sind solche Vorschläge heutzutage noch praktikabel?
Ein weiterer Vorschlage bezog sich auf das Fensterputzen. Durch saubere Fenster könne mehr Sonnenenergie durch die Scheiben ins Haus eindringen. Stimmt, allerdings nur im zeitigen Frühjahr, wenn die Sonnentrahlen noch einen sehr flachen Einfallswinkel aufweisen. Besser wäre, man zieht ins Gewächshaus um. Das heizt sich am Tage, zumindest bei Sonnenschein, ungemein auf. In der Nacht benutzt man dann eine Kerze um sich aufzuwärmen. Genug der Satire. Ich hoffe, ich konnte einige Idstedter*innen hiermit ein wenig erwärmen.
Als nächstes droht uns die Abschaltung der Gas- und Ölheizungen. Diesmal keine Satire.
Ein Referentenentwurf des Wirtschaftsministers zwingt uns, schon ab 2024 nur noch regenerative Energieanlagen für das Beheizen unserer Wohnungen zu nutzen.
Wie das ganze so kurzfristig geschehen kann, lässt der Entwurf allerdings offen. Klima schützen? OK!
Sicherlich haben wir in der Vergangenheit zu lange gezögert. Da müssen wir jetzt konkreter werden. Doch man reist sein Zelt auch nicht im strömenden Regen ab, ohne eine passende und finanzierbare Unterkunft gefunden zu haben.