In Kommentaren und Berichten in den Medien ist immer häufiger vom Verschwinden vieler Insektenarten die Rede. Es stimmt leider, wer aufmerksam durch Wald und Flur schlendert oder das Leben im eigenen Garten wahrnimmt, die Insektenpopulation vieler Arten ist rückläufig.
Schnell sind Sündenböcke ausgemacht. Da sind die Landwirte mit dem übermäßigen Einsatz von Pestiziden. Da werden immer mehr versiegelte Flächen geschaffen, die ehemals vorhandene Grünflächen verdrängen. Fest steht aber, dass die Zustimmung Deutschland, zur Weiterverwendung von Glyphosat ein eklatanter Schlag gegen das Eindämmen des Insektensterbens darstellt. Ein Affront des ehemaligen Landwirtschaftsministers der CSU gegen den Naturschutz.
Auch der Blick vor die eigene Haustüre macht sichtbar, dass wir selbst Mitverantwortung tragen. Da tauchen Gagionen auf, die die Pflege der Außenanlagen erleichtern sollen. Rasenroboter mähen nicht nur ständig die vorhandenen Rasenfläche sondern auch viele Kleintierarten.
Brennessel werden gerodet und „Unkraut“ weggespritzt. Zurück bleiben Gärten, die immer weniger Rückzugraum für Insekten bieten. Es ist daher leicht, anderen die Schuld für ein Phänomen zuzuschreiben, während wir selbst auch eine Menge von Fehlverhaltensweisen aufweisen.
Also Umschalten vor Ort. Blumenwiesen statt grüner Monokultur. Harken – statt Laubsauger verwenden. Auf Gifte in der Natur verzichten. Ein Umschalten im Denken und Handeln gelingt nicht über Nacht. Jeder kleine Versuch ist es Wert auf den Weg gebracht zu werden.
Es gab schon v0r mehr als 60 Millionen Jahren Insekten. Einschlüsse in Bernstein und anderen Materialien beweisen dies. Es wird sie auch nach unserer Anwesenheit auf diesem Planeten geben. Deshalb wäre es angemessen, „friedvoller“ mit ihnen umzugehen.

Das Anlegen dörflicher Blumenwiesen ist sicherlich ein anerkennenswerter Versuch, der Natur wieder mehr „Raum“ zu geben. Viel wichtiger ist allerdings ist eine parallel dazu entgiftete und ressourcenschonende Landwirtschaft.