
Vogel des Jahres
Immer wenn ich mit Laubharken beschäftigt bin, besucht mich ein Rotkehlchen. Aufgeregt wippend, beäugt es mich von allen Seiten. Ich frage mich immer wieder, was es wohl veranlasst, mich zu beobachten. Manchmal wirkt es, als ob »sie« mich kontrolliert. Wahrscheinlich ist es doch nur der profane Wunsch, einen geeigneten Happen unter einem der Laubblätter erwischen zu können. Trotzdem freue ich mich auf ein Wiedersehen mit meiner rot befleckten Freundin im nächsten Jahr.
Foto. Wikipedia, Die Zeit 2015

Nun versucht ein Rotkelchen in der Ablage des Briefkastens zu nisten. Nachdem eine Woche lang eine Barriere in Form einer Zeitung den Zugang behinderte, wird nun neu gebaut.
Eine Schellente im Eulenkasten, Spatzen in einer Meisenunterkunft und nun das. Über einer Lampe baute eine Amsel. Wer kommt als Nächstes?

Diese Amseln werden uns wohl demnächst verlassen. Sie haben schon häufig an dieser Stelle gastiert. Als Selbstversorger sind sie uns auch nicht nennenswerte zur Last gefallen. Dieser Besuch ist immer willkommen. ?
Sie haben sich allerdings bei Nacht & Nebel davongemacht. Die nachfolgenden Mieter haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, die alte „Wohnung“ zu renovieren.

Jetzt haben unsere Gäste aus dem Süden ihren Aufenthalt und das damit verbundene Familienerweiterungsprogramm (puh) abgeschlossen. Sie werden noch eine Weile uns im Norden begleiten und dann zurückfliegen. Den im Nistkasten verweilende Jungvogel kann man leider nur schwach ausmachen. Während die Amseln das zweite mal brüten hat auch das Rotkehlchen damit begonnen. So oft wurde unser Briefkasten noch niemals angeflogen.