„Wir kriegen das hin“

Dieser Schülerinnenkommentar zeigt, unsere Jüngsten zeigen sich am diszipliniertesten.

Dennoch – während Schüler*innen unter Pandemie-Bedingungen mit Atemschutzmasken in Schulen und Bussen ausharren „dürfen“, reisen Fußballer durch Europa und spielen in Regionen in denen viele Menschen leiden. Gleichzeitig schließen Restaurants europaweit.
Wann entscheiden eigentlich Parlamente über regional gestaffelte und differenzierte Handlungsvorgaben? Grundschüler unter Maskenpflicht 5h lernen zu lassen, geht nur mit umfangreichen Pausenangeboten. Das auch nur im Falle eines hohen Infektionsgeschehens in der Region.

Mit der Corona-Krise verhält es sich wie auf dem Foto links. Einiges liegt am Boden und anderes hängt noch in der Luft.
Das Virus schien zwar eingedämmt, nun keimt seine Nachfolge an vielen Orten wieder. Besonders in städtischen Zentren.
Wir müssen deshalb weiter vorsichtig agieren.

Nach der Krise, heißt immer auch eine mögliche nächste Krise ins Auge zu nehmen.
Die Pandemie hat Stärken und Schwächen unserer Gesellschaft offen gelegt. Während solidarisches Handeln auf Seiten der Stärken zu verbuchen ist, zeigt der Grad der Digitalisierung in Schulen, Einzelhandel und Kommunen auf vorhandene Missstände hin. Wir haben in 2020 viel Zeit unnötig verstreichen lassen.

Die Versorgung mit Nahrungsmitteln aus der Region, die einem sogar ins Haus gebracht werden, ist so eine Erfahrung, die man mit in die Zukunft nehmen kann. Sie ist nachhaltig und stärkt Unternehmen in der Region.

Wie wäre es mit Selbstversorgung. Der ein oder andere Flexitarier verfügt bei uns über Flächen rund ums Haus und könnte sie noch durch die Haltung von Hühnern oder anderen Nutztieren interessanter und abwechslungsreicher gestalten.

Zurückbleiben wird nicht nur der Eindruck eines überwiegend azurblauen Himmels, welcher von Zeit zu Zeit lediglich von einigen Fliegern, aus Brüssel, Amsterdam, London, Shanghai, Wuhan oder Beijing nach Ost oder West fliegend, durchbrochen wurde.

Covid-19 wird unsere Leben auch zukünftig in neue Bahnen lenken. Es wird uns leider auch in Zukunft begleiten. Daher wird es ein „weiter so“ wie bisher nicht geben. Dadurch wird auch die Lebensqualität des Daseins auf dem „Land“ stärker als bisher in den Fokus geraten. Das unabhängig davon, ob im nächsten Jahr ein Impfstoff gefunden wird oder nicht. Die Weichenstellung des in Schieflage geratenen gesellschaftlichen Lebens in Stadt & Land muss auf den Prüfstand. Das gilt nicht nur für Fahrradwege und die Glasfaserversorgung.

Da prozessieren manche Zeitgenossen, um ihren Urlaub auf Sylt zu realisieren, während viele Schüler zwangsweise mit Mund-Nasen-Bedeckung nach den Herbstferien im Unterricht sitzen müssen.
Wie solidarisch ist unsere Gesellschaft noch? Hier wächst der Unmut gegen jene, die lediglich an ihrem Individualrecht orientiert sind.

Jetzt ist ein Jahr nach dem Pandemieausbruch in China vergangen. Das Virus hat sich weltweit verbreitet. War es bisher die Zeit der Exekutivorgane, so Aktivitäten der Bundesregierung, Ministerpräsidenten und Bürgermeister. Sollten nun die Legislativorgane, wie Bundes- und Landtage und die der Bürgerschaften eingeläutet werden. Wir brauchen jetzt eine einheitliche Abstimmung über das weitere Vorgehen. Heißt nicht, dass wir weiteres Handeln gleichschalten, sondern im Rahmen eines einvernehmlichen Kataloges sachgerecht und konsequent je nach Lage und Ort abstimmen.

So unterschiedlich sieht das Infektionsgeschehen weltweit (Asien) aus. Der Umgang mit der Pandemie verläuft eben sehr differenziert. Besonders in autokratisch geführten Ländern. Der Trumpismus in den Vereinigten Staaten spielt dabei noch eine besondere Rolle.
Das Foto, „Der Zeit“ entnommen, dokumentiert dieses nachhaltig.

Ein Gedanke zu „„Wir kriegen das hin“

  • 1. November 2020 um 6:42
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    Dieser Tage ist oft von den älteren, durch den Coronavirus gefährdeten, Generationen die Rede. Vergessen dürfen wir dabei aber auch nicht die jungen Menschen. Sei es Auszubildende, Schüler oder Studenten. Alle sind durch die Pandemie bedingt, in veränderte, schwierige Lebensabläufe gezwängt worden.
    Während die Überlebenden der Kriegsgeneration vielleicht gelassener mit der Krise umgehen, werden die nachfolgenden Generationen zunehmend unruhiger, aggressiv oder reagieren lethargisch. Schließlich haben die einen die verheerenden Kriegswirren überlebt, während die Generationen danach überwiegend in einer von Wohlstand geprägten Zeit aufwuchsen.
    Aus einer Krise kann man gestärkt herauskommen. Zuerst müssen wir uns ihr erst einmal entgegenstemmen.
    Familien leiden, 71% der jungen Menschen reagieren zunehmend gereizt und leiden unter Einschlafproblemen. Ältere Menschen fallen, von Einsamkeit und Angst geprägt, in depressive Situationen.
    Gegen all das gibt es keine Allheilmittel. Umso wichtiger ist es, dass wir uns gegenseitig unterstützen und Verständnis für die ein oder anderen Verhaltensweisen aufbringen.
    58% der Jugendlichen sehen trotz allem positiv in die Zukunft. 92% sehen den Familienverband als wesentliche Basis ihrer Lebenssituation.

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