Wer aufmerksam an der Beek entlang geht, dem fällt auf, dass von Zeit zu Zeit immer wieder Auffälligkeiten am Gewässer zu beobachten sind. Hier beim Blick auf die Ölsperre an der L28.
Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen kann eingeleitetes, ungeklärtes Abwasser oder auch im Wasser befindliche Stoffe zu diesen Auffälligkeiten führen.
Fakt ist, dass dieses Wasser irgendwann im See landet und dort nicht zu einer besonders wertvollen Gewässergüte beiträgt. Dem See werden zwar immer wieder gute Werte zu geordnet, doch werden nur sehr begrenzte Parameter diesbezüglich ermittelt.
Seit dem der Schmutzfang demontiert wurde, können grobe Stoffe ungehindert in den See treiben. Auch Fragen nach dem Umfang von eingeleiteten Mikrokunststoff stehen im Raum. In diesem Zusammenhang habe ich um aktuelle und zurückliegend Werte, die in der Kläranlage Idstedt ermittelt wurden, gebeten. Eine Rückmeldung steht noch aus. Der Leiter, Herr Schoofs, hat nach der Kommunalwahl einen Termin zugesagt. Er wollte lediglich die Kommualwahlen abwarten, um dann mit der neugewählten Gemeindevertretung in Verbindung zu treten. Leider ist sehr viel ungenutzte Zeit vergangen. Ein Schelm – der Böses dabei denkt.
Rückblick
Pressemitteilung – 06.12.1998
Naherlebnisraum – Idstedter See – in Not?
Am 28.11.98 trafen sich in Idstedt auf Initiative der Gemeindevertretung, Eigentümer des Sees, Vertreter des örtlichen Angelsportvereins, des Wasser – und Bodenverbandes, der Wasserbehörde des Kreises Schleswig–Flensburg, des Landesamtes für Natur und Umwelt sowie des Bauernverbandes, um über den Ist – Zustand des Idstedter Sees zu sprechen.
Gründe dafür waren: Die alljährlich wiederkehrenden und lange anhaltenden Planktonpopulationen und das damit in Verbindung stehende Fischsterben. Auch machte das Baden deshalb in den letzten Jahren keinen Spaß mehr.
Nachdem der Bürgermeister Edgar Petersen die Teilnehmer begrüßte, gab Frau Gudrun Plambeck vom LANU einen zusammenfassenden Einblick über den gegenwärtigen Zustand des Sees. Der mesotrophe bis hypereutrophe Zustand des Sees in bestimmten Jahreszeiten hängt im Wesentlichen mit dem fortwährend eingebrachten hohen Nährstoffpotential zusammen. Mitverantwortlich hierfür ist wahrscheinlich die große Menge der nur teilgeklärten Abwässer und die Phosphorfrachten des Belastungsfaktors Landwirtschaft.
Eine Kläranlage in Idstedt würde deutlich die starke Belastung durch die häuslichen Abwässer reduzieren und so die Gesamtbelastung des Sees minimieren. Die im Umfeld des Sees befindlichen Grünflächen wirken nicht so belastend. Dennoch wäre es zu wünschen, dass ein Maisanbau auf einer abschüssigen Fläche, in der unmittelbaren Nähe des Idstedter Sees, auf der auch flüssige Gülle aufgebracht wird, vermieden werden sollte.
Man war sich einig, dass der sofortige Bau einer Kläranlage nicht weiter hinausgezögert werden darf. Auch der Einbau von Sandfängen würde dazu beitragen, dass das fortlaufende Einspülen von Sedimenten reduziert wird. Der Angelsportverein wird weiterhin durch gezielte Abfischaktionen dafür sorgen, dass der Weißfischbestand auf ein erträgliches Maß verringert wird. Auch diese Maßnahme kommt der Gewässsergüte zu Gute. Abschließend darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Besitzer des Sees, die ja einen direkten materiellen Nutzen durch die Verpachtung des Sees haben, auch nicht untätig bleiben dürfen. Auch sollte der See, im Rahmen einer Langzeitstudie, noch näher untersucht werden.
In einem abschließenden Resümee gab der Vertreter des Angelsportvereins und Initiator des Treffens Peter Voß zu verstehen, dass in einer konzertierten Aktion in absehbarer Zeit hoffentlich Urlauber, Naherholende, Badegäste, Naturliebhaber und Angler dann ein nicht mehr ganz so belastetes Gewässer vorfinden werden.